Meine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Bildungs- und Ungleichheitsforschung. Mich interessiert, wie Wissen, biographische Erfahrungen und soziale Einbettung zusammenspielen und Handeln (z.B. von Lehrer*innen) ermöglichen oder hemmen. Methodisch greife ich in dieser Arbeit vor allem auf Interview- und Netzwerkerhebungen zurück.
Qualitative Methoden sind auch Gegenstand meiner Forschung. Mich interessiert, wie sich die Verfasstheit von Forschungsfeldern und Wissenskulturen auf den Einsatz von Methoden und Verfahren auswirken. Dabei beschäftigen mich derzeit die Besonderheiten qualitativer Forschung in anwendungsbezogenen Feldern sowie die Konventionen der Darstellung qualitativer Methoden in Zeitschriften.
In der Sektionsarbeit ist es mir ein besonderes Anliegen, der Vielstimmigkeit qualitativer Methoden Raum zu geben und den Austausch zu fördern. Es geht dabei darum die Errungenschaften in der Etablierung qualitativer Methoden zu bewahren und auszubauen. Gleichzeitig plädiere ich darauf in aktuellen Diskursen und Entwicklungen Positionen zu entwickeln, wie in der Weiterentwicklung und Qualitätssicherung der qualitativen Methodenlehre.
Weitere Informationen: https://uni-w.de/42r8p
Meine Beschäftigung mit der Vielfalt, den Potenzialen und Grenzen qualitativer Methoden rührt vor allem von meinen empirischen Interessen her: Als Körper- und Wissenssoziologe interessieren mich seit einiger Zeit Prozesse der Unterscheidung von Menschen, vor allem in Bezug auf Körper, Geschlecht und Sexualität, in meinem laufenden Forschungsprojekt aber z. B. auch zu Dis/Ability. Ich erforsche sie hauptsächlich ethnografisch, setze aber im Rahmen von Multi-Methoden-Designs Akzente mit diskursanalytischen und interviewbasierten Verfahren. Methodologisch interessiert mich derzeit v. a. die Integration von epistemologisch unterschiedlich fundierten Ansätzen (etwa praxeologischer und wissenssoziologisch-hermeneutischer Herkunft), die Reflexion autoethnografischer Forschungsmethoden und der Positionalität von Forschenden im qualitativen Forschungsprozess sowie die impliziten Menschenbilder qualitativer Methoden. Im Vorstand will ich in einer zweiten Amtszeit v. a. den Austausch über die Lehre des "Handwerks" qualitativer Methoden weiter bearbeiten und mit der Sektion diskutieren sowie den Austausch über "Schulen" hinweg befördern.
Weitere Informationen: https://koerper.soziologie.uni-mainz.de/jun-prof-dr-tobias-boll/
Ich forsche und lehre zu den Verfahren qualitativer Sozialforschung, und erprobe und entwickle sie an kriminologischen Gegenständen. Ich bewege mich in Kontexten gesellschaftlicher Ausgrenzungen, staatlicher Gewalten und sozialer Kontrolle, auch im Digitalen. Mich interessieren besonders situations-, prozess- und diskursanalytische Ansätze. So arbeite ich mit ethnografischen Forschungsstilen, Interviewdaten und Felddokumenten. Welche Potenziale bieten qualitative Instrumente? Wie sind Materialität und Positionalität hierin eingebunden? Wie wird die interpretative und rekonstruktive Arbeit jeweils und auch kollaborativ geleistet?
Themen, die ich gern in die Vorstandsarbeit einbringen möchte, ergeben sich aus meiner empirischen Arbeit und aus den Lehrtätigkeiten in unterschiedlichen Disziplinen (Soziologie, Ethnologie, Bildungswissenschaften, Soziale Arbeit). Es sind digitale Methoden, die Weiterentwicklung von Forschungsethik und interdisziplinäres empirisches Arbeiten. Hierfür möchte ich gern in der Zusammenarbeit Austauschformate für die Sektionsmitglieder und weitere Interessierte, so auch für Studierende, schaffen.
Weitere Informationen: https://www.bildung.uni-siegen.de/mitarbeiter/negnal/
Meine Arbeitsschwerpunkte liegen in der Technik- und Bildungssoziologie sowie in der ethnogafischen Organisationsforschung. Ich interessiere mich dafür, wie menschliche Praxis und Technik in verschiedenen Feldern (insbesondere Öffentlicher Verkehr und Bildung) zusammenhängen. Methodisch stützte ich mich auf Ethnografie, leitfadengestützte Interviews und Fokusgruppen und folge dabei der Methodologie der Grounded Theory.
In den vergangenen zwei Jahren haben wir als Vorstand wichtige Dinge vorangetrieben: Wir haben die vereinsrechtlich konforme Änderung der Geschäftsordnung umgesetzt, uns in die Debatte zur Methodenlehre eingeschaltet und den Publikationspreis der Sektion zu Ehren unseres Gründungsmitglieds Christel Hopf umbenannt. Gerne möchte ich diese Arbeit fortführen und lasse mich daher erneut zur Wahl des Vorstands aufstellen. In Zukunft will ich mich vor allem dafür einsetzen, dass wir weiter am Thema Methodenlehre dranbleiben. Innerhalb der Sektion will ich mich außerdem dafür stark machen, dass neben den „großen“ methodologischen Fragen auch methodische und forschungspragmatische Fragen Beachtung finden (etwa in Form von entsprechenden Veranstaltungen).
Weitere Informationen: https://phzh.ch/personen/tobias.roehl