Soziologische (digitale) Lehre

Diese Sociohub-Gruppe dient der DGS Arbeitsgruppe "Soziologische (digitale) Lehre". #SdLDGS

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Soziologische (digitale) Lehre · ·
Zuletzt aktualisiert 15.02.2021 - 09:16 Auch für nicht registrierte Benutzer sichtbar
# **CfP zur Digitalen Tagung** # **„Soziologische Betrachtungen zur Digitalisierung der Lehre (in der COVID-19-Pandemie)“** DGS-Arbeitsgruppe „Soziologische (digitale) Lehre“ 10\. September 2021 DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main Die „Digitale Hochschulbildung“ ist nicht erst seit der Veröffentlichung der ersten Förderbekanntmachung im Jahr 2016 durch das BMBF ein Thema an deutschen Hochschulen. Die Entwicklung des Internets basiert wesentlich auf der Vernetzung von Großrechnern von Universitäten und Forschungseinrichtungen. Seit der Jahrtausendwende sind neben E-Mail-Kommunikation und der Darstellung von Inhalten (dem Web 1.0) unter dem Schlagwort Web 2.0 kollaborative Wissensplattformen, wie Wikipedia und Social-Media-Plattformen wie Facebook, entstanden. Über Social-Media-Plattformen tauschen Studierende alle Arten von Lehrmaterial, Vorlesungsaufzeichnungen, Skripte und Musterlösungen aus. Internetseiten wie StudiVZ, MeinProf, StuDocu etc. institutionalisierten den ungebundenen Austausch Studierender. Auf Seite der Lehrenden werden vergleichbare Strukturen des Austauschs oder Praktiken der Reflexion weniger sichtbar. Mittlerweile durchdringen digitale Medien den Hochschulalltag nahezu vollständig. Kaum jemand kann sich mehr vorstellen, dass sich Studierende in handschriftlich geführten Listen zu Seminaren anmelden oder Lehrveranstaltungen ohne Zuhilfenahme digitaler Medien für Visualisierungen oder Präsentationen ablaufen. Lehr- und Lernmaterial wird meist in Learning Management Systems (LMS) zur Verfügung gestellt, die einen exklusiven Zugang der für die Lehrveranstaltungen angemeldeten Studierenden sicherstellen. Es werden die Kommunikation zwischen Dozierenden und Studierenden oder Abgaben von Übungsaufgaben, Hausarbeiten und E-Klausuren über diese Dienste abgewickelt. Spätestens seit Beginn der COVID-19-Pandemie dominieren Online-Meetings den Lehr- und Lernalltag. Dabei werden Lehr- und Lernmaterialien in vollkommen neuem Umfang entwickelt. Sowohl wird versucht neue digitale Lehrkonzepte zu entwerfen als auch erprobte Konzepte in den digitalen Raum zu verlagern. Wie kann es aus dieser Erfahrung heraus gelingen im Sinne digitaler Nachhaltigkeit und Bildungsgerechtigkeit Erkenntnisse und Potenziale digitaler Lehrformen und Lehrmaterials für die soziologische Lehre zu nutzen? Die Tagung möchte Lehrenden der Soziologie und Forschenden zur digitalen Lehre ein breites Forum zur Diskussion bieten. Die Diskussion soll zu einer Sondierung des Feldes sozial- und kulturwissenschaftlicher Forschungen zur Materialität und Praktiken digitaler Lehre beitragen. Folgende Fragen sollen dabei im Mittelpunkt stehen: * Was können soziologischen Perspektiven auf Digitalisierung leisten, um die aktuellen Entwicklungen in der soziologischen Lehre zu beschreiben? * Wie transformieren die aktuellen Lehrbedingungen die soziologische Lehre? * Wie verschieben sich Positionen von Lehrenden und Lernenden? * Welche Potenziale und Grenzen bestehen in theoretischer, empirischer und analytischer Hinsicht in der erzwungenen Digitalisierung der Lehre? * Welche gesellschaftlichen Entwicklungen und zeitdiagnostischen Fragen spiegeln sich in diesem Digitalisierungsphänomen? * Steht die Hochschullehre an einer Wende hin zu einer neuen Kultur des Teilens? * Welche Rolle spielen politische Forderungen und Fragen offener Bildung – Stichwort: Open Educational Resources (OER)? * Was sagt die Soziologie als Fach zu den neu entstehenden Ungleichheiten durch digitale Lehre im Hochschulkontext? * Welche Konzepte hat die Soziologie die digitale Ungleichheit zu überwinden – und was sagen diese Konzepte über das Fach selbst aus? * Welche Kooperationen zwischen Akteuren aus akademischer Lehre und wissenschaftlichen Infrastruktureinrichtungen eröffnen sich? Die Tagung findet digital am 10. September 2021 am DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation statt. Wir bitten um Beitragsvorschläge per E-Mail in Form eines Abstracts (max. 500 Wörter) bis zum 15.03.2021. Bitte senden Sie Ihren Vorschlag in elektronischer Form (PDF) an [hiebl@dipf.de](mailto:hiebl@dipf.de). Einreichungen können in deutscher oder englischer Sprache verfasst sein. Organisation: Johannes Hiebl, Michael Bigos, Isabel Steinhardt, Hannah Wolf