Arbeitskreis Mixed Methods

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Tagungen


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Zukünftige Tagungen


Save the Date: Tagung "20 Jahre Sektion Methoden der qualitativen Sozialforschung: Blick zurück nach vorn" von 22.-23. Juni 2023 in Mainz

Die Sektion "Methoden der qualitativen Sozialforschung" in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie wird im nächsten Jahr 20 Jahre alt. Aus diesem Anlass wollen wir vom 22. bis zum 23. Juni 2023 an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz über die Entwicklung der qualitativen Methoden und der Sektion – von den Gründungs- bis zu den zukünftigen Zeiten – tagen. Das Programm folgt. Die Sektion und der AK Mixed Methods, der Teil der Sektion ist, freuen sich, wenn Ihr Euch den Termin vormerkt und mit uns den Geburtstag der Sektion feiert!

Anbei der Call (Frist: 31.01.23):

CfP Jubiläumstagung Sektion Qualitative Methoden.pdf

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Save the Date: Tagung in Kooperation mit der Sektion Bildung und Erziehung vom 16.-17. November 2023 in Hannover

Aktuell in Vorbereitung befindet sich ferner eine internationale Tagung mit der DGS-Sektion Bildung und Erziehung, die für den 16./17.11.2023 im Königlichen Pferdestall in Hannover geplant ist.

 

Frühere Tagungen 


Mixed Methods in der Sozialstrukturanalyse: Integrationspotenziale qualitativer und quantitativer Forschungsansätze

Gemeinsame Tagung der DGS Sektion „Soziale Ungleichheit und Sozialstrukturanalyse“, des Arbeitskreises „Mixed Methods“ der DGS-Sektionen Methoden der qualitativen Sozialforschung sowie Methoden der empirischen Sozialforschung sowie des SOFI und des Instituts für Soziologie der Universität Göttingen, gefördert durch das Netzwerk „Mixed Methods und Multimethod Research in der empirischen Sozialforschung“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft

Termin: 31. März - 01. April 2022, Georg-August-Universität Göttingen

Die Organisator*innen: Petra Böhnke (Sektion Soziale Ungleichheit und Vorstand DGS), Andrea Hense (AK Mixed Methods und SOFI Göttingen), Felix Knappertsbusch (AK Mixed Methods), Karin Kurz (Institut für Soziologie, Universität Göttingen) und Kathrin Leuze (Sektion Soziale Ungleichheit)

Das Programm finden Sie hier: Programm_vorläufig

Nähere Informationen zur Tagung finden Sie auf der Kongresshomepage: https://soziale-ungleichheit.de/mixed-methods-tagung-2022/

Sozialstrukturanalyse und empirische Studien zu sozialer Ungleichheit basieren mehrheitlich auf quantitativen Daten und Methoden der empirischen Sozialforschung. Angesichts des Einflusses von Klassen- und Schichtanalysen ist dies wenig erstaunlich, streben diese doch verallgemeinerbare Aussagen über Verteilungen, Korrelationen und Kausalitäten gesellschaftlicher Strukturphänomene an, die in der Regel standardisierter Forschungsinstrumente bedürfen. Dass dieses Bild nicht vollständig ist, wissen wir nicht zuletzt seit der kultursoziologischen Erweiterung der Ungleichheitsforschung, in der zunehmend auch qualitative Verfahren zur Anwendung kommen, um Differenzierungs- und Pluralisierungstendenzen der Gesellschaft methodisch abzubilden und subjektorientierte Ansätze in die Sozialstrukturanalyse zu integrieren. Inzwischen sind qualitative Analysen des doing inequality integraler Bestandteil der Sozialstrukturanalyse, doch weiterhin sehr viel weniger verbreitet als quantitative Ansätze. Die gemeinsame Nutzung von qualitativen und quantitativen Verfahren im Sinne einer methodenpluralen oder methodenintegrativen Herangehensweise sowie der methodologische Austausch über deren Reichweite und Grenzen sind in der Sozialstrukturanalyse bislang wenig sichtbar. Dies mag einerseits verwundern, da schon soziologische Klassiker, wie etwa die Marienthal-Studie, auf einer Kombination von quantitativen und qualitativen Methoden basierten. Zudem wird methodenplurale und -integrative Forschung seit Beginn der 2000er Jahre zunehmend als methodologisches Programm diskutiert. Andererseits erfolgt die Ausbildung und Sozialisation von Forscher*innen weiterhin häufig innerhalb weitgehend separierter Forschungstraditionen. Daher möchten wir auf der Tagung diskutieren und systematisch reflektieren, wie qualitative und quantitative Methoden in empirischen Studien der Sozialstrukturanalyse gemeinsam eingesetzt werden können, wie sie sich gegenseitig ergänzen und wo sich Probleme ergeben können.

Methodologische Reflexion substantieller Fragen der Sozialstrukturanalyse Gerade vor dem Hintergrund einer sich wandelnden Sozialstruktur stellt sich die Frage, welche theoretischen Weiterentwicklungen und welches Empirieverständnis Ungleichheitsforschung benötigt, um diese adäquat zu erforschen: Mit welchen methodischen Verfahren lassen sich welche Aspekte sozialen Wandels erfassen und welche theoretische Perspektive wird dabei eingenommen? Wo liegen die Stärken und Schwächen unterschiedlicher Methoden und (wie) könnten sie sich gegenseitig unterstützen? Wie können z.B. die Beschränkungen, die über die Zeit konstante Operationalisierungen für die Analyse neuartiger Phänomene setzen, überwunden werden? Welche Grenzen sind dem sinnhaften Verstehen und der Rekonstruktion subjektiver Perspektiven gesetzt, und wie lassen sich Erkenntnisse der interpretativen Ungleichheitsforschung auf ihre Übertragbarkeit und Geltungsreichweite prüfen? Auch die Frage nach subkulturellen Identitäten und der lebensweltlichen Bedeutung von Klassen und Schichten ist nach wie vor virulent. Mit der gemeinsamen Frühjahrstagung möchten wir diesen substantiellen und methodologischen Fragen nachgehen und die Möglichkeiten und Grenzen von Mixed Methods in der Sozialstrukturanalyse ausloten. Unser Ziel ist es, Beiträge zusammenzubringen, die Erkenntnisse zu substantiellen Ungleichheits- und Sozialstrukturthemen generieren und dabei methodenplurale oder -integrative Überlegungen berücksichtigen. Dies kann in dreifacher Hinsicht erfolgen.

  • Erstens können die Ergebnisse von bereits durchgeführten Mixed-Methods-Projekten aus der Sozialstrukturanalyse präsentiert werden, um deren Anwendungsmöglichkeiten zu erörtern sowie anhand konkreter Beispiele Einblicke in die Herausforderungen und Probleme der methodenintegrativen Forschungspraxis zu geben.
  • Zweitens können Ergebnisse aus Projekten, die monomethodisch (quantitativ oder qualitativ) arbeiten, vorgestellt werden. Der Fokus sollte hier auf einer systematischen Reflexion der „blinden Flecken“ der genutzten Methode(n) liegen und benennen, welche offenen Fragen für ein umfassendes Verständnis des Forschungsgegenstandes noch bestehen bleiben und inwiefern multimethodische Ansätze hilfreich sein könnten.
  • Drittens können stärker (wissenschafts-)theoretisch orientierte Beiträge eingereicht werden, die für das Feld sozialer Ungleichheit und Sozialstrukturanalyse die theoretischen, methodologischen und forschungspraktischen Implikationen von Mixed-Methods-Designs reflektieren. 

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Sektion Methoden der qualitativen Sozialforschung: ›Mixed Methods‹ zwischen Methodenintegration und Methodenpluralismus

DGS-Kongress (online), Mittwoch, 16.09.2020:13:30 - 16:30 Uhr

*Einen Kurzbericht zur Veranstaltung finden Sie hier.

*Folien zu den Vorträgen hier: Hein-Pensel, Hannappel et al.

Programm:

  • How to handle unstructured textual data? A reflection on mixed-methods approaches for text analyses (Franziska Hein-Pensel)
  • Komplexe Phänomene erfordern komplexe Methodologien – Der Mehrwert eines ‚Explanatory Sequential Designs‘ am Beispiel des massenmedialen Diskurses zur COVID-19-Pandemie in Deutschland (Marc Hannappel, Viola Dombrowski, Lukas Schmelzeisen, Oul Han, Matthias Kullbach)
  • Hybrid Mapping als integrative Methode soziologischer Raumforschung (Séverine Marguin, Vivien Sommer, Ajit Singh)
  • Wie das Relationale fassen? Zur methodenintegrativen Erforschung der Rolle sozialer Netzwerke und Mobilität für die (Re)Produktion sozialer Ungleichheiten (Christoph van Dülmen)

Organisator*innen: Larissa Schindler, Tobias Wolbring, Felix Knappertsbusch

„Mixed Methods“ fungiert seit einigen Jahrzehnten als Label für Forschungen, die quantitative und qualitative Methoden in einem Forschungsdesign zu integrieren suchen, um einen Gegenstand multiperspektivisch zu erschließen und die Stärken standardisierter und interpretativer Verfahren synergetisch zu nutzen. Solche Mixed-Methods-Designs haben in der Forschungspraxis an Popularität gewonnen, gehen aber auch mit der Notwendigkeit einer systematischen Reflexion weitergehender methodologischer Probleme einher, gerade wenn mit „Mixed Methods“ grundsätzlich verschiedene Forschungsansätze kombiniert werden sollen. Die vor diesem Hintergrund entstandene methodologische Diskussion um „Mixed Methods“ sowie, darin eingebettet, die praktische Anwendung und die Entwicklungspotentiale von „Mixed-Methods-Designs“ sollen in dieser Veranstaltung einer konstruktiv-kritischen Betrachtung unterzogen werden.

Unbestritten erschöpft sich die Differenz zwischen quantitativer und qualitativer Sozialforschung nicht in der einfachen Frage „Zählen oder Verstehen?“. Das Gütekriterium der Gegenstandsangemessenheit verlangt überdies, den Dialog über Paradigmengrenzen hinaus zu suchen. Vor diesem Hintergrund lädt die Sektion in Zusammenarbeit mit der Sektion „Methoden der empirischen Sozialforschung“ und dem Arbeitskreis „Mixed Methods“ dazu ein, Erfahrungen mit methoden-gemischten Projekten und „Mixed-Methods- Designs“ auf ihre forschungspraktischen und methodologischen Implikationen zu beleuchten.

Ziel der Beiträge war es, ausgehend von konkreten Erfahrungen der Methodenkombination i.o. genannten Sinne, entlang der folgenden Fragen eine methodologisch orientierte Diskussion über die Herausforderungen und Chancen von „Mixed-Methods“ anstoßen.

  • Welche Formen der Methoden-Kombination finden sich, und inwiefern werden die Ziele der Methoden-Kombination in den unterschiedlichen Stadien des Forschungsprozesses reflektiert?
  • Für welche Gegenstände und Fragestellungen (z.B. das Zusammenwirken von sozialstrukturellen und kulturellen Dimensionen sozialer Ungleichheit) versprechen „Mixed-Methods-Designs“ einen Erkenntnismehrwert?
  • An welchen Stellen finden sich Schnittpunkte zwischen qualitativen und quantitativen Forschungsweisen, die sich für einen „Mixed-Methods-Ansatz“ fruchtbar nutzen lassen?
  • Wie äußern sich Spannungen in der praktischen Forschungsarbeit, und wie werden sie bearbeitet, wenn Methoden kombiniert werden (etwa im Hinblick auf die Forschungslogik, den Ablauf eines Forschungsprozesses, den Status von Daten, das Wirklichkeitsverständnis oder das Schlussverfahren)? (Wie) lassen sich etwa Fallorientierung und Repräsentativität oder theorietestende und theoriegenerierende Forschungslogiken kombinieren? Wo stößt die Kombination grundlegender Forschungsweisen an ihre Grenzen?
  • Welche Herausforderungen impliziert die Nutzung vielfältiger Daten und Methoden für die Datenauswertung und Interpretation der Befunde? Inwiefern kann von einer Vergleichbarkeit verschiedener Ergebnisse ausgegangen werden? Und wie werden Widersprüche aufgelöst, die sich aus miteinander konfligierenden Ergebnissen ergeben?
  • Wie können aus der reflexiven Bearbeitung methodologischer Gegensätze neue Einsichten und Erkenntnisse erwachsen?
  • Brauchen „Mixed-Methods-Designs“ eigene Gütekriterien?